Geschichte
Sankt Andrä wurde erstmals 1437 urkundlich erwähnt. 1437 und 1529 – im Zuge der Türkenkriege sowie 1605 beim Bocskaiaufstand – wurde der Ort zerstört, war lange Zeit öde, und wurde 1696 neu gegründet.
Wie das gesamte Burgenland gehörte St. Andrä am Zicksee bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Szent András verwendet werden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen.
Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Seit 2002 ist Sankt Andrä am Zicksee Marktgemeinde (durch LGBl.Nr. 66/2002).
Seit Dezember 2001 ist St. Andrä am Zicksee stolze „Weltkulturerbegemeinde“ der Region Neusiedler See, die grenzüberschreitend Teil des UNESCO-Weltkulturerbes wurde. Damit misst die UNESCO der Kulturlandschaft Neusiedler See und somit auch dem Zicksee einen „außergewöhnlichen Wert für die gesamte Menschheit“ bei.
Wappen und neue Namensgebung
Die Burgenländische Landesregierung hat mit Beschluss vom 14. 07. 1982 der Gemeinde St. Andrä bei Frauenkirchen das Recht zur Führung des nachstehend beschriebenen Wappens verliehen: „Schild geviert: 1 und 4: in Gold ein blaues Andreaskreuz; 2 und 3: in Blau drei goldene Rohrkolben“ Über diese Wappenverleihung wurde noch eine gesonderte Urkunde ausgestellt. Zum selben Zeitpunkt wurde „St. Andrä bei Frauenkirchen“ in „St. Andrä am Zicksee“ umbenannt.
DATEN
Fläche: 31,71 km²
Zicksee: 180 ha
Davon: (120 ha Wasserfläche)
Seehöhe: 123 m
Einwohner: 1.358 (01.01.2020)